Wandern – Werden –  Weitergehen – leicht wie ein Lächeln, tief wie das Leben.

Einmal im Jahr trifft sich das Regionalteam in einem unserer Tiroler Bezirke, um zusammen einen Tag zu verbringen. Heuer war der Bezirk Schwaz dran und das Thema das uns durch das schöne Floitental begleitete „Achtsames Wandern“ – jeder für sich im Stillen und doch Gemeinsam.

Der Tag begann mit einer kleinen Feier – unsere liebe Chefin Angelika Heim hatte ein paar Tage vorher Geburtstag. Herzliche Worte, gute Wünsche, ein Anfang mit Freude. Und dann ging es los.

Eigentlich war unser gemeinsames Wandern in Klein Tibet geplant – deshalb auch das Thema Achtsamkeit – Buddhismus trifft Hospizherzen. Die Zwischensaison und die vielen geschlossenen Betriebe änderten unsere Pläne und unser Ziel war die Tristenbachalm im Zillertal. Manchmal führt uns das Leben eben woanders hin. Dorthin, wo es gerade gut ist und das durften wir an diesem Tag erleben. Es ist auch anderswo gut und schön.

Der Weg zur Alm war still. Ich habe meine Kolleginnen eingeladen, diesen Weg schweigend zu gehen und zu erleben. Keine strenge Pflicht oder Übung, sondern als ein Geschenk an uns selbst: die Natur wahrzunehmen, die Wärme der Sonne zu spüren, den Klang des Wassers, die Geräusche und das Knirschen unter den Füßen zu hören. Den Wind zu spüren, der Geschichten erzählt oder dem ich meine Gedanken mitgeben kann.

Achtsamkeit bedeutet, mit dem ganzen Herzen da zu sein, was gerade ist. Kein gestern, kein morgen – nur dieser Schritt, dieser Atemzug, dieser Moment.

„Gehe langsam, atme tief, und du wirst ankommen – nicht irgendwo, sondern bei dir selbst.“ Thich-Nhat Hanh

Wir haben unseren Weg begonnen – ganz im Hier und Jetzt. Immer wieder haben wir innegehalten. Kleine Impulse, leise Gedanken, die uns weiterbegleitet haben. Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug. Einfache, stille Fragen und Gedanken, die sich im Gehen entfalten durften. Die ich durchdenken konnte, die ich ziehen lassen konnte.

Mitgefühl brauchen wir in der Begegnung mit den Menschen in unserer Arbeit. „Wahre Liebe ist Mitgefühl“, Worte des Dalai Lama. Mitgefühl ist kein Mitleid sondern ein aktives, kraftvolles MIT-sein. Nicht nur am Lebensende ist das vollkommen präsente DA-sein – MIT-sein mit einem Menschen tiefes Mitgefühl.

Mit dem Mitgefühl verhält es sich wie mit einer Lampe: Sie erhellt zuerst den Menschen, der sie hält.“ Buddha

Wir können – in Gedanken – genau jetzt, einem lieben Menschen, der vielleicht traurig ist, dem es nicht so gut geht, Mitgefühl schicken.

Hoffnung war einer der Impulse. Hoffnung ist ein Licht, das auch dann scheint, wenn der Weg unklar ist. Manchmal reicht ein kleiner Funke – ein Wort, ein Lächeln, ein Blick – um weiter zu gehen. Was ist gerade dein innerer Lichtblick, was gibt dir Hoffnung?

Kurz vor der Tristenbachalm – der letzte Halt – wurde es noch einmal besonders. Es ging um gute Gedanken – für uns selbst, für Menschen, die wir lieben, und für die ganze Welt.

Kerzen

Jede von uns hat eine Kerze entzündet, Wünsche in die Flamme gelegt und sie mit dem Mantra „Om Mani Padme Hum“ in die Welt geschickt. Buddhismus trifft Hospizherzen – und etwas in uns wurde ganz still und warm. Verbundenheit in der Stille – Verbundenheit als Regionalteam.

Tasse Kaffee

Wandern macht hungrig. Herzhaft, herzlich, heiter ging es weiter – beim Essen, beim Zurückgehen. Die Gespräche waren tief, berührend, humorvoll und leicht. Da war Zeit füreinander, wie sie uns im Arbeitsalltag oft fehlt. Es war mehr als eine Teamwanderung. Es war ein Tag voller Stille, Leben, Verbindung – außen wie innen.

Danke an unsere Chefin Angelika Heim, die einen solchen Tag möglich macht.
Danke an meine Kolleginnen für das Einlassen und Mitgehen in Stille und im Austausch.
Danke, dass ich ein Teil von diesem wunderbaren Team sein darf.

Wir sind gegangen – schweigend, hörend, erzählend, lachend. Und haben dabei mehr gefunden als Worte sagen können.

Namaste

Katrin Gerger, Regionalbeauftragte

Jetzt online Spenden & liebevolle Begleitung schenken

Weitere Beiträge dieser Kategorie

Ehrenamt

Mit ehrenamtlichen Tätigkeiten das Hospiz unterstützen.

Zwei Frauen, eine sitzt im Rollstuhl

Kontakt

Leiterin Ehrenamt
Mag. Angelika Heim, MSc
+43 5223 43700 33622
von 08:00 – 15:00 Uhr

Über uns

Die Menschen des Hospiz & den Verein kennenlernen.

Kontakt

Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)

Akademie

Weitere Kurse ansehen und über Hospizarbeit lernen.

Kontakt

Betreuung & Begleitung

Mehr über die Hospizarbeit und das Angebot erfahren.

Kontakt

Für Betroffene & Angehörige
+43 810 96 98 78
08:00 – 20:00 Uhr (Mo-So)

Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)