
Am Abend des 12. April sang Hubert von Goisern in einer ausverkauften Olympiahalle in Innsbruck. Mittags vor seinem Konzert begeisterte er mit seiner unkomplizierten, fast schüchternen Art, Gäste und MitarbeiterInnen der Hospiz- und Palliativstation. Ein kleines PrivatKonzert gab`s als Draufgabe.

Hubert von Goisern im Gespräch mit Elisabeth Draxl (Pflegedienstleitung THG) und Werner Mühlböck (Geschäftsleitung THG)

Warum kommst du während deiner zeitlich doch sehr dichten Tournee ausgerechnet ins Hospiz auf einen Besuch? „Vor ungefähr zwanzig Jahren war ich schon einmal auf der Innsbrucker Klinik bei krebskranken Kindern. Das hat in mir intensiv nachgewirkt und so war es für mich klar, dass ich, wenn es irgendwie zeitlich geht, das Hospiz in Innsbruck besuchen möchte.“

Hast du Angst vor dem Sterben? „Was das Sterben und den Tod betrifft, hat sich bei mir im Laufe der Zeit einiges geändert. Früher hatte ich viel mehr Angst vor dem Kranksein. Jetzt ist es für mich eine viel beängstigendere Vorstellung plötzlich und unerwartet zu versterben. Ich möchte Zeit haben mich vom Leben und den Menschen zu verabschieden.“

Und oder Angst vor der Endgültigkeit des Todes? „Für mich ist es so, dass mich das Bewusstsein meiner eigenen Endlichkeit eher ent- als belastet. So manche Entscheidung wird im Angesicht des eigenen Todes leichter. Vieles relativiert sich. Angst vor dem Tod habe ich nicht. Wobei ich schon zugeben muss, dass ich mir so manches Mal denke ‚‘nein, jetzt aber bitte noch nicht‘.
Fotos: Maria Streli-Wolf, THG
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