Ein zutiefst menschlicher Ort

„Gestern in der Früh meinte ich, es ist aus“, erzählte Herr P.: „Heute sagte die Ärztin, es wird noch ein bisschen dauern.“

„Ich liege schon seit einigen Wochen hier im Bett,“ sagte Herr P.: „Daheim habe ich aufgrund meiner Krebserkrankung Durchfall bekommen. Allein hat es nicht mehr geklappt und die mobile Betreuung hat nicht ausgereicht. Ich habe im Internet gesucht und das Hospizhaus Tirol gefunden.“

Herr P. hat bei der Hotline des mobilen Teams angerufen, dann ging alles sehr schnell. Innerhalb eines Tages war das mobile Palliativteam bei ihm. Eine Betreuung zu Hause war allerdings nicht mehr ausreichend. So wurde die Aufnahme auf die Station in die Wege geleitet.

Mit meinem Sterben muss ich leben

Auf die Frage was für ihn im Hospiz besonders wichtig ist, antwortete Herr P: „Dass es eine Lösung gibt und die Lösung ist nur mehr, dass ich sterbe, sonst gibt es keine mehr. Leider. Ich habe keine Chance mehr. Mit dem muss ich leben. Es ist oft hart, weil du jede Minute auf etwas wartest, auf irgendwas. Man stirbt ja nur einmal.“

Wenn die Gefühle zu schwer wurden, dachte Herr P. über schönere Zeiten nach. Zeit hatte er ja genug. „Es gibt ja viele schöne Sachen in meinem Leben, die ich Revue passieren lasse. Dann fühle ich mich besser. Für mich ist das auch reiner Selbstschutz.“

Menschlichkeit und gute Versorgung

Auf der Hospiz- und Palliativstation bekam Herr P. eine umfassende Betreuung. Seine Schmerzen wurden soweit als möglich gelindert, die Pflege empfand er als sehr einfühlsam und auch die Verpflegung lobte er in höchsten Tönen. Besonders gern ließ er sich mit seinem Bett auf den Balkon schieben, um eine Zigarette zu rauchen und die frische Luft zu genießen.

„Ich habe das in meinem Leben noch nie kennengelernt, dass man so menschlich sein kann,“ fasste Herr P. seine Erfahrung zusammen: „Wenn ich mit der verschmutzen Windel im Bett liege, ist das ja nicht lustig. Sie müssen mich saubermachen. Für mich war das nicht einfach zu akzeptieren, aber hier erledigen die Pfleger*innen das ganz selbstverständlich. Ein besonderes Anliegen ist es mir, mich bei den vier Sänger*innen Karin, Monika, Martin und Christian zu bedanken, die meinen Geburtstag so schön musikalisch umrahmt haben.“

Herr P. ist Mitte Oktober auf der Hospiz- und Palliativstation verstorben.

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