Mein Praktikum bei der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft

Ich bin Schülerin der 3. Klasse Ferrarischule in Innsbruck und hatte ausnahmsweise die einmalige Möglichkeit ein Pflichtpraktikum bei der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft zu absolvieren.
Mein eindrucksreiches und vielfältiges Praktikum, welches sich über den Zeitraum von 5 Wochen erstreckte, führte mich durch viele Tätigkeitsbereiche der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft: Beginnend bei den Verwaltungsabteilungen mit Empfang, über Tageshospiz bis hin zur Station und die Akademie, konnte ich einiges aus der Schule Gelerntes im Hospizhaus in der Praxis anwenden. Ich habe jedoch auch sehr viel Neues gelernt. Nicht nur Praktisches, sondern auch über das Leben.

Im Tageshospiz war für mich das Frühstücken mit den Patient*innen ein sehr schöner Start in den gemeinsamen Tag, der oft recht ereignisreich ist, wenn zusammen Unternehmungen wie Ausflügen, Kochen/Backen, etc. gemacht werden. Oder aber er bringt Erlebnisse auf andere Art und Weise: Durch das gemeinsame Spielen, Reden und miteinander Zeit verbringen.
Für mich gab es viele Momente, die mir gut gefallen haben. Zwei sind mir besonders in Erinnerung geblieben. An meinem 2. Tag im Tageshospiz haben wir gemeinsam mit den Patienten Kekse gebacken. Wir haben den (schon vorgemachten) Teig ausgerollt, ausgestochen und mit den verschiedensten Streuseln verziert. Zum Schluss haben wir die selbstgemachten Kekse natürlich auch gegessen ;-).

An meinem letzten Tag war endlich ein bisschen Sonne zu sehen und so entschieden wir uns, zusammen mit den zwei Patientinnen am Nachmittag in die Stadt zu gehen, wo wir auf einen Kaffee und ein Eis in der Konditorei Weiler einkehrten, dabei wurde viel geredet und viel gelacht.

Auch auf der Station gab es viele Momente, die mir in Erinnerung bleiben werden, von schön und ergreifend bis hin zu traurig und bedrückend. Trotzdem möchte ich euch auch hier von einem Moment berichten, den ich sehr eindrucksvoll fand: Jeden Freitag um 15 Uhr singt und musiziert Christian Sint (Seelsorger) gemeinsam mit den Patient*innen und deren Angehörigen. An einem Freitag durfte auch ich dabei sein und sie mit meiner Stimme unterstützen 😊. Wir sangen zusammen Lieder wie „Rote Lippen soll man küssen“, das „Höttinger Voglfacher Lied“, „In die Berg bin i gern“ und natürlich das „Hospizlied“: „Gern hab´n tuat guat“. Es war also für jeden etwas dabei.

In der Akademie durfte ich bei der Vorbereitung des 5. HPCPH-Vernetzungstreffens helfen und schlussendlich auch dabei sein. Die Vorbereitung bestand daraus, den Raum umzustellen und schön zu gestalten, sowie alles für die Veranstaltung Benötigte herzurichten. Die Veranstaltung zu dem Thema „Angehörige“, war auch sehr interessant: Zu sehen wie sich die verschiedenen Institutionen gegenseitig helfen, ist beeindruckend. Es war auch spannend zu sehen, wie viel eigentlich hinter so einer Veranstaltung steckt. Vorbereitung, Organisation, Aufbau, etc.

In der Verwaltung (Buchhaltung, Empfang und Organisationsassistenz) konnte ich vieles in der Schule Gelernte endlich in der Praxis anwenden, wie Buchen, Schreiben des Kassabuchs, Digitalisieren von Akten, Ordnergestaltung, Verfassen und Drucken von Serienbriefen bis hin zur Sortierung digitaler Fotos.

Ich konnte einen wirklich guten Einblick in verschiedene Tätigkeitsbereiche der Hospiz-Gemeinschaft erlangen. Neue Erfahrungen sammeln. Eine neue Sicht auf das Leben gewinnen. Einblicke in den Alltag des Büro- und des generellen Arbeitslebens bekommen.

Zu guter Letzt möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die mir das Praktikum ermöglicht haben, sowie all jenen, welche ich in dieser Zeit kennenlernen durfte!

Antonia Egger-Riedmüller, Fritzens

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