Obwohl in Österreich mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle sterben, wird über das Thema häufig schambesetzt geschwiegen.
In dem Moment, in dem ein Mensch sein Leben, oft nach einem sehr langen Leidensweg, durch Suizid beendet, beginnt für viele Hinterbliebene eine aufwühlende und extrem belastetende Zeit. Hilflos bleiben sie zurück mit der Frage nach dem WARUM, leiden unter dem Verlassen-Sein und kämpfen immer wieder mit Schuldgefühlen. Die Tabuisierung von Suizid und das damit verbundene Schweigen machen die Last für die Hinterbliebenen noch drückender.
Mit diesem Tag für An- und Zugehörige, Wegbegleiter*innen, Interessierte und professionelle Helfer*innen möchten wir einen Raum öffnen, um über die Themen Suizid, Krisen und Trauer Neues zu erfahren und darüber reden zu können – mit Fachleuten und anderen Betroffenen. Damit durchbrechen wir den Kreislauf Tabu – Einsamkeit – Schmerz. Denn, so Monika Kühn-Görg, „wer Tabus bricht, bricht aus, bricht Regeln auf, um zu neuen Ufern aufzubrechen“.
Workshops am Nachmittag: (Bitte wählen Sie bei ganztägiger Anmeldung einen Workshop aus)
Workshop A: „Schreibend neue Wege finden“ – mit Bettina Weitlaner, DGKP auf der Palliativstation der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Trauerbegleiterin
Workshop B: „Ich weiß, dass es meinem Sohn gut geht, da wo er jetzt ist. Und ich kann mein Leben auch immer wieder genießen.“ – Posttraumatisches Wachstum bei Suizidhinterbliebenen – was damit gemeint ist und wodurch es begünstigt wird – mit Dr. Regina Seibl, Erziehungswissenschaftlerin, Mitarbeiterin Psychosoziale Zentren Tirol
Workshop C: „Meine Narben vergolden“, mittels der Kintsugi Technik, einer japanischen Methode zerbrochene Keramikschalen zu reparieren. Sie hebt die Brüche hervor, anstatt sie zu kaschieren und symbolisiert damit Authentizität, Resilienz und Stärke. Wir vergolden unsere eigenen Narben – mit Verena Gasser, Trauerbegleiterin und DGKP auf der Palliativstation der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Workshop D: „Mich wieder spüren können“, mit Yoga durch meine Trauer – mit Laura Rümmele, MSc, MSc, klinische Psychologin und Yogatherapeutin
An- und Zugehörige, Wegbegleiter*innen, Interessierte und professionelle Helfer*innen
Vortrag am Vormittag:
Nathalie Oexle, Juniorprofessorin für Sozialpsychiatrie an der Universität Ulm, Leiterin der Arbeitsgruppe Suizidprävention
Workshops am Nachmittag:
Bettina Weitlaner, DGKP auf der Palliativstation der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Trauerbegleiterin
Dr. Regina Seibl, Erziehungswissenschaftlerin, Mitarbeiterin Psychosoziale Zentren Tirol
Verena Gasser, Trauerbegleiterin und DGKP auf der Palliativstation der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Laura Rümmele, MSc, MSc, klinische Psychologin und Yogatherapeutin
Vormittag: 40 Euro inkl. Kaffeepause am Vormittag
Ganztag: 90 Euro inkl. Kaffeepause am Vormittag und Mittagessen
Hinweis:
Die Workshops am Nachmittag sind ausschließlich für Angehörige und Hinterbliebene.
Bitte wählen Sie bei ganztägiger Anmeldungen einen Workshop (+ eine Alternative) aus und geben diesen beim Anmeldeformular (unter Bemerkungen) auf der Homepage bekannt, vielen Dank!
Anmeldung: bis Freitag, 10. April 2026
Bitte melden Sie sich (inkl. weiterer Personen) bis zum 10.04.2026 zu dieser Veranstaltung an, wenn Sie daran teilnehmen möchten.
Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)
akademie@hospiz-tirol.at
+43 5223 43700 33676
08:00 – 12:00 Uhr (Mo-Fr)
Für Betroffene & Angehörige
+43 810 96 98 78
08:00 – 20:00 Uhr (Mo-So)
Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)