Tagebuch
Archiv: gedenkgottesdienst
Ostermontaggedenkgottesdienst am 5. April 2021
Wir haben überlegt, ob wir heuer den traditionellen von vielen liebegewonnen Ostermontaggottesdienst der Tiroler Hospiz Gemeinschaft angesichts der Pandemie absagen sollten. Wir haben es nicht getan, weil die Pfarre Allerheiligen in Innsbruck uns die technische Möglichkeit des Livestream zur Verfügung gestellt hat. Danke dafür. Außerdem empfinden wir es gerade in diesen Zeiten für wichtig dem Gedenken an unsere Verstorbenen, der Trauer einen Ort zu geben bei gleichzeitiger Einhaltung der Schutzmaßnahmen.
Einladung zum Gedenkgottesdienst am Ostermontag
„Der Tod ist tot.
Das Leben lebt.“
Wir laden ein, zum
GEDENKGOTTESDIENST AM OSTERMONTAG
1. APRIL 2013
18:00 UHR
PFARRKIRCHE ST. PIRMIN
RADETZKYSTRAßE 51
INNSBRUCK
Wir wollen gemeinsam
- feiern und beten
- an Ihre und unsere verstorbenen Angehörigen denken
- einander wieder sehen
- und nach dem Gottesdienst laden wir zur Agape in den Pfarrsaal
Informationen: Mag. Christian Sint, Seelsorger, Telefon 0676/88188 388
Auf Ihr Kommen freuen sich die MitarbeiterInnen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft.
Steine werden weggewälzt

Viele Angehörige von Verstorbenen - von der Hospiz- und Palliativstation sowie vom mobilen Team begleitet - kamen am Ostermontag nach St. Pirmin, Innsbruck und feierten mit Pfr. Franz Troyer (kath.) und Pfr. Eberhard Mehl (evang.) einen Gedenkgottesdienst.

Steine stehen für alles Schwere, Traurige, Verzweifelte, für alles Leben, das nicht fließen kann, für alles Leben das zu Ende gegangen ist.

Beim Gottesdienst erzählte Elisabeth Draxl, Pflegedienstleitung an der Hospiz- und Palliativstation, wie schwer es ist, einen Menschen zu verlieren. Vor zwei Monaten hatte sie ihre eigene Mutter nach kurzer Krankheit verloren. Aber es gab auch Erfahrungen, dass Steine weggerollt wurden: „die Hilfe der Ärzte und der Pflege, das Miteinander von vielen guten Menschen“.
Gemeinsam im Boot der Trauer ein Licht entzünden
„Das hat mich schon sehr berührt, als der Name meiner verstorbenen Schwägerin vorgelesen wurde, und meine Frau vorne beim Altar für ihre Schwester eine Kerze angezündet und sie dann in die mit Wasser gefüllte Schale gesetzt hat“, erzählt Paul Laiminger bei der Agape nach dem Gedenkgottesdienst.
Zum Gedenken an alle Verstorbenen
Alle ein bis zwei Monate hält die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft in der Kapelle des Haus Marillac einen Gedenkgottesdienst für alle Frauen und Männer, die entweder auf der Hospiz- und Palliativstation oder vom Mobilen Hospiz- und Palliativteam betreut wurden und in den vergangenen Wochen verstorben sind.
Rund 60 Angehörige folgten im vergangenen November der Einladung und versammelten sich in der bootförmigen Kapelle zum gemeinsamen Gedenken und Erinnern. Bei der Gedenkfeier wird der Name aller Verstorbenen vorgelesen und für jeden und jede wird ein eigenes Licht entzündet. Wenn Angehörige da sind, können sie das selbst tun, wenn niemand kommt, tun es Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft.
Der Trauer Raum geben
„Da spürt man erst, was es bedeutet, über den Tod hinaus begleitet und betreut zu werden“, meint Paul Laiminger. „Es hat uns gut getan, dass uns die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft auch nach dem Tod meiner Schwägerin etwas anbietet, unserer Trauer und unserem Verlust Raum zu geben und sie auch mit anderen teilen zu können.“
Die Trauer teilen
Auch für Paula Vollritsch ist der Gedenkgottesdienst eine schöne Möglichkeit zu erfahren, dass man mit einem Verlust nicht allein ist. „Wenn man da sitzt und all die anderen Menschen sieht, die auch den Verlust eines lieben Menschen verkraften müssen, dann ist man nicht mehr so auf sich selbst bezogen – und das tut gut.“