Muskeln / Bewegung bei amyotropher Lateralsklerose (ALS)

Durch die beeinträchtige Nervenleitung zur Muskulatur kann es zur Spastik kommen, einer krankhaften Erhöhung der Muskelspannung, im Gegensatz dazu aber auch zu Paresen, der (unvollständigen) Lähmung von Muskeln. ALS-Patient*innen haben eine neurologische Erkrankung, die den ganzen Körper betrifft. Die Erkrankung verläuft bei jedem Menschen etwas anders. Die Symptome manifestieren sich schwerpunktmäßig oft in den Armen und Beinen oder im Rumpf oder machen Sprach- und Atemprobleme.
Imagebild - Bwwegung

Inhalt

Physiotherapie

Ziel der Physiotherapie ist die Erhaltung der Mobilität und Eigenständigkeit sowie die Gewährleistung einer guten Atemsituation.

Angepasst an die ganz eigene, spezielle Symptomatik, sollte die Therapie auf die Patient*innen abgestimmt werden. Sie findet entweder im ambulanten Bereich einer Klinik, in niedergelassenen Physiotherapiepraxen oder, wenn notwendig, auch im Rahmen eines Hausbesuches statt. Unterstützung bieten auch spezialisierte Physiotherapeuten*innen (Spezialisierung auf z.B. Bobath, PNF, Atemtherapie oder Vojta).


Ausgeprägtes Krafttraining (z.B. in einem Fitnessstudio) ist nicht sinnvoll, da es die Symptome sogar verstärken kann.

Neben der Gangschule werden Gleichgewichtsübungen im Stand an der Sprossenwand oder auch im Sitzen durchgeführt oder mit Bällen, Therabändern, Luftballons oder dem Radeln an einem speziellen Fahrrad gearbeitet. Die Freude an Bewegung sollte so lange wie möglich erhalten bleiben!
Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, treten möglicherweise Bewegungseinschränkungen der Gelenke auf, die Schmerzen verursachen können. Die Therapeut*innen sorgen für regelmäßiges Durchbewegen aller Gelenke, was meist als sehr wohltuend empfunden wird. Auch eine entspannende Massage kann das Wohlbefinden erhöhen.
Eventuell auftretende Schwellungen (Ödeme) der Beine oder Arme können durch Lymphdrainagen (MLD) reduziert werden.

Bei Atemproblemen entspannen die Therapeut*innen manuell die Muskulatur am Brustkorb und fördern so die natürliche Atmung (Atemtherapie). Eine mögliche Verschleimung der Lunge wird durch sanfte Vibrationen gelöst.

Im Verlauf der Erkrankung beraten die Physiotherapeut*innen zu Hilfsmitteln (Schienen, Gehhilfen, etc.), die die Alltagssituation zu Hause erleichtern. Physiotherapie kann also über lange Zeit eine gute Unterstützung im Verlauf der ALS-Erkrankung darstellen.

Ergotherapie

Der Fokus der Ergotherapie liegt darin, Sie in Ihrem unmittelbaren Lebensalltag zu unterstützen und die für Sie wichtigen/ relevanten Alltagshandlungen (z.B. im Bereich der Selbstversorgung, der Freizeit und der Erholung) weiterhin zu ermöglichen, mit dem Ziel, Teilhabe und Lebensqualität zu erhalten.
Die ergotherapeutische Behandlung ist auf Ihre individuelle Lebenssituation und Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. In einem Erstgespräch stehen Ihre Anliegen und persönlichen Ressourcen im Vordergrund. Darauf aufbauend werden gemeinsam Ziele erarbeitet und ein Behandlungsplan entwickelt. Die Ergotherapie kann sowohl im Rahmen von Hausbesuchen als auch in Praxen stattfinden.

Die ergotherapeutische Behandlung umfasst nachfolgende Schwerpunkte:

  • Erhalt und Training sowie die situationsgerechte Anpassung von Aktivitäten des täglichen Lebens (von der Körperpflege bis zum Reisen)
  • Erarbeiten von Kompensationsstrategien (Ersatzstrategien) im Alltag
  • Erhalt alltagsrelevanter motorischer Funktionen für den Arm- und Handgebrauch
  • Hilfsmittelberatung-, anpassung- und versorgung
  • Wohnraum- und Umweltanpassungen
  • Schulung und Beratung von Angehörigen und Betreuungspersonen
Weiterführende Links:

Ehrenamt

Mit ehrenamtlichen Tätigkeiten das Hospiz unterstützen.

Zwei Frauen, eine sitzt im Rollstuhl

Kontakt

Leiterin Ehrenamt
Mag. Angelika Heim, MSc
+43 5223 43700 33622
von 08:00 – 15:00 Uhr

Über uns

Die Menschen des Hospiz & den Verein kennenlernen.

Kontakt

Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)

Akademie

Weitere Kurse ansehen und über Hospizarbeit lernen.

Kontakt

Betreuung & Begleitung

Mehr über die Hospizarbeit und das Angebot erfahren.

Kontakt

Für Betroffene & Angehörige
+43 810 96 98 78
08:00 – 20:00 Uhr (Mo-So)

Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)