„Gelebte Palliativkultur im Krankenhaus Natters“ Palliativforum am 9. Januar 2014

Die Betreuung von schwer kranken und sterbenden Menschen im Krankenhaus verlangt besondere Konzepte und mitunter auch das Abweichen von Routinen und gewohnten Strukturen. Im Krankenhaus Natters haben sich MitarbeiterInnen aus verschiedenen Berufsgruppen zu einem „Palliativteam“ zusammengeschlossen. Gemeinsam arbeiten sie daran, eine Palliativkultur im Krankenhaus zu etablieren. Am 9. Januar präsentierten sie auf Einladung der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft im Rahmen des Palliativforums ihre Arbeit und den Weg, den sie bisher schon gegangen sind.

Monika Töchterler, Diplom-Krankenschwester, Stationsleiterin und Akademische Palliative Care Expertin, betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig es ist, dass Mitglieder aus allen Berufsgruppen im Palliativteam vertreten sind: „Dank unserer Vernetzung ist der Palliativ-Gedanke im ganzen Haus präsent.

Natürlich wäre es wünschenswert, „echte“ Palliativbetten zu haben. Aber es sei auch ohne Palliativbetten vieles möglich. „Eine Voraussetzung dafür sind interdisziplinäre Besprechungen, die helfen, PatientInnen ganzheitlich zu sehen“, führte Monika Töchterler aus. Aber auch materielle Ressourcen sind wichtig.

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DGKS Monika Töchterler: „Es ist eine große Errungenschaft in Zeiten des Sparens, dass wir den meisten PatientInnen in der letzten Lebensphase ein Einzelzimmer geben können.“

 

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Dr. Verena Larger, Ärztin und Mitglied des Palliativteams, würdigte die Unterstützung der Kollegialen Führung im Krankenhaus: „Die Leitung hat erkannt, dass eine Palliativkultur notwendig ist und unterstützt unsere Gruppe.“ Für die monatlichen Vernetzungstreffen werden zeitliche und räumliche Ressourcen zur Verfügung gestellt.

Doch ideelle Unterstützung allein ist nicht genug, wie Monika Töchterler ergänzte: „Es gibt noch keinen offiziellen Auftrag von der Kollegialen Führung an das Palliativteam. Daher gibt es auch keine fixen Abläufe und es ist immer von einzelnen MitarbeiterInnen abhängig, ob wir einbezogen werden oder nicht.“

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Auch Seelsorger Mag. Dr. Toni Schuierer wies darauf hin, dass der Idealismus von Einzelpersonen nicht ausreicht: „Voraussetzung für das Gelingen von Palliative Care Prozessen ist, dass entsprechende strukturelle Gegebenheiten geschaffen werden.“ Dies untermauerte er in seinem Vortrag auch durch Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Fachliteratur.

 

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Die ärztliche Direktorin des LKH Natters, Ao. Univ-Prof. Dr. Monika Lechleitner, und die Pflegedirektorin DGKS Angelika Biesenbaum drückten ihre Wertschätzung für die Arbeit des Palliativteams aus.

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