„Ohne auf die Uhr zu schauen…“

„Vor einiger Zeit meldeten sich an einem Wochenende die Angehörigen eines an Demenz erkrankten Patienten, den wir als Mobiles Hospiz- und Palliativteam schon längere Zeit betreuten“, erzählt Maria Schmidt, Krankenschwester im Mobilen Team. Der ältere Mann wurde von seiner Familie und einer 24-Stunden-Pflegerin schon über einen langen Zeitraum begleitet. Auf ganz spezielle Weise war er sehr präsent und bekam trotz seiner Erkrankung noch ganz genau mit, was um ihn geschah.

Nach einem Klinikaufenthalt und ein paar Tagen auf der Intensivstation holte die Familie ihren Vater wieder nach Hause. Das alltägliche Leben wurde wieder aufgenommen. An besagtem Wochenende rief die Tochter an, weil es ihrem Vater zusehends schlechter ging. Ein Infekt und akute Atemnot machten der ganzen Familie große Sorgen. „Die Tochter schaffte es nicht alleine zu entscheiden, ob sie ihm zur Behandlung seines Infektes noch ein Antibiotikum geben sollte oder nicht“, beschreibt Maria Schmidt die schwierige Situation: „Sie waren hin- und hergerissen.“

Maria Schmidt fuhr dann mit der diensthabenden Ärztin zur Familie, um ihr zu helfen. „Ganz interessant war, dass der Erkrankte am Vortag gesagt hatte, ‚ich mag jetzt nicht mehr. Ich will sterben‘“, erzählt Maria Schmidt. „Im Gespräch mit ihm zeigte sich aber, dass er sich selbst zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sicher war, was er will.“ Aus dieser Unsicherheit heraus entschied sich die Familie gemeinsam, das Antibiotikum zu geben. „Durch das Antibiotikum ging es ihm kurz besser “, erzählt Maria Schmidt weiter, „am Abend wurde er dann wieder viel schwächer. In dieser Situation war es für mich wichtig, mit der Familie zu reden und sie auf den kommenden Abschied vorzubereiten, den Verwandten klarzumachen, dass er bald sterben könnte.“

Nach langen und intensiven Gesprächen wurde die Familie schließlich ruhiger. Die große Unruhe des Wochenendes legte sich und die Situation stabilisierte sich zusehends. „Am Dienstag ist er dann ruhig und im Kreise seiner Familie verstorben“, sagt Maria Schmidt.

Zeit schenken im Abschied

Mit Ihrer Spende schenken Sie uns die Freiheit, individuell und ohne auf die Uhr zu schauen für die Betroffenen da sein zu können. Helfen auch Sie mit, dass schwer kranke Menschen in ihrer letzten Zeit liebevoll und ganzheitlich begleitet werden. Vielen Dank!

Hier können Sie jetzt online spenden!

Jetzt online Spenden & liebevolle Begleitung schenken

Weitere Beiträge dieser Kategorie

Ehrenamt

Mit ehrenamtlichen Tätigkeiten das Hospiz unterstützen.

Zwei Frauen, eine sitzt im Rollstuhl

Kontakt

Leiterin Ehrenamt
Mag. Angelika Heim, MSc
+43 5223 43700 33622
von 08:00 – 15:00 Uhr

Über uns

Die Menschen des Hospiz & den Verein kennenlernen.

Kontakt

Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)

Akademie

Weitere Kurse ansehen und über Hospizarbeit lernen.

Kontakt

Betreuung & Begleitung

Mehr über die Hospizarbeit und das Angebot erfahren.

Kontakt

Für Betroffene & Angehörige
+43 810 96 98 78
08:00 – 20:00 Uhr (Mo-So)

Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)